Unsere Adventszeit: von Familientraditionen bis zum festlichen Weihnachtsessen

Während der Vorweihnachtszeit bereitet sich meine Familie auf ganz besondere Weise auf das Fest der Liebe vor: von Punsch und Glühwein über musikalische Einlagen bis hin zu unvergesslichen Weihnachtsbräuchen. Mehr dazu in diesem Beitrag.

Inhalt

Unsere Adventsrituale: Zwetschken, Punsch und Glühwein

Im Advent pflegen wir unsere ganz eigenen Rituale: Meine Mama lässt sich immer etwas Besonderes einfallen, um uns die Vorweihnachtszeit zu versüßen.

Gelegentlich gehören dazu auch Adventszwetschken. Diese werden in Schnaps eingelegt, sodass sie sich richtig vollsaugen und werden an jedem Adventssonntag gegessen. An diesen Tagen versammelt sich auch oft die gesamte Familie bei uns, um neben den leckeren Zwetschken, ein wenig Punsch und Glühwein zu genießen.

Kein Advent ist wie der andere. Ich bin schon sehr gespannt, welche Überraschung sich meine Mama dieses Jahr hat einfallen lassen. 😊

Die Adventskalender-Taktik

Der Adventskalender ist für meine Geschwister und mich eine spannende Geschichte. Als Kinder hatten wir einen Adventskalender mit 24 Säckchen, den wir entlang der Stiege aufgehängt haben. Jedes Säckchen enthielt eine Überraschung – sei es eine Süßigkeit oder ein kleiner Spruch. Wir konnten es kaum erwarten, das nächste Säckchen zu öffnen.

Ich muss eine Sache gestehen, die ich meinen Geschwistern nie verraten habe: Ab und zu habe ich heimlich nachgeschaut, was drin war. Wir mussten unter uns klären, wer wann an der Reihe ist, und ich habe immer nach den Säckchen gegriffen, die mir am meisten zugesagt haben. 🤫

Vom Ausschlafen bis zur festlichen Bescherung

Am Heiligabend folgen wir einem festen Ablauf: Wir schlafen alle aus, wobei ich meistens am längsten schlafe. Danach gibt es ein ausgiebiges Frühstück, gefolgt von einer Zimmerreinigung. Obwohl es für manche ungewöhnlich sein mag, an diesem Tag zu putzen, ist es für mich befreiend. Zudem schmücke ich mein Zimmer immer mit Tannengrün, um weihnachtliche Atmosphäre zu schaffen.

Wenn noch Zeit bleibt, gehe ich Skifahren oder besuche meine Großmutter. Mittags gibt es normalerweise nur eine Suppe, da am Abend unser festliches Weihnachtsessen stattfindet.

Volksmusik und Weihnachtslieder im Hotel

Zwischen 14 und 16 Uhr spiele ich oft mit meinen Geschwistern für Gäste in einem nahegelegenen Hotel. Dort erklingen traditionelle Weihnachtslieder in einem authentisch steirischen Stil, ganz ohne Verstärker.

Die Gäste aus Deutschland oder Holland sind immer begeistert, da sie diese Art der Volksmusik oft nicht kennen. Sie freuen sich über Lieder, wie „Es wird scho glei dumpa“ und andere typisch österreichische Stücke. Wir sehen das ganze nicht als Arbeit, sondern eher als Freude, für die Gäste zu spielen und als festliche Einstimmung auf Weihnachten.

Möchtest du auch Stücke wie „Es wird scho glei dumpa“, „Alle Jahre wieder“ oder „Es ist ein Ros´ entsprungen“ auf der Steirischen Harmonika lernen? Dann schau auf unserer Lernplattform vorbei, dort warten über 30 Weihnachtslieder, um von dir gespielt zu werden – ganz ohne Noten!

Weihnachten in der Kirche: Lieder und Besinnung

Danach gehen wir normalerweise direkt in die Kirche, die an Heiligabend bummvoll ist. Wir singen im Chor und unterstützen die Feier mit Weihnachtsliedern wie „Oh du Fröhliche“.

Nach dem Gottesdienst gehen wir rüber zum Friedhof, um an die Verstorbenen zu denken. Die vielen Kerzen an den Gräbern sorgen für eine besinnliche Atmosphäre, was ich persönlich sehr schön und besinnlich finde.

Weihnachtsessen und Kerzenschein

Dann geht’s heim zum Essen vorbereiten. Da wir normalerweise hungrig sind, gibt es meistens Schinken, der relativ schnell zubereitet ist.

Jeder hilft mit, und innerhalb von  wenigen Minuten sitzen wir gemeinsam mit meiner Familie am Tisch. Währenddessen brennt das Friedenslicht am Fenster, der Ofen ist aufgeheizt, und Weihrauch liegt auf dem Herd – vor der Bescherung gehen wir noch Räuchern.

Die Christbaum-Bescherung

Danach gehen wir zur Bescherung zu meiner Tante, die nebenan wohnt. Dort versammeln sich alle Familienmitglieder, um die Geschenke zu verteilen, die das Christkind gebracht hat.

Gemeinsam singen wir unter dem Christbaum sicherlich 30 Weihnachtslieder. Wir sind zwar keine Profisänger, eher Durchschnitt, aber meine Mama und meine Tante singen super. Oft klingt es nicht perfekt, was meine Großmutter ein wenig ärgert, aber ich glaube, sie freut sich dennoch, dass alle mitsingen und Freude daran haben. Es muss nicht perfekt sein, sondern die gemeinsame Freude zählt.

Danach kehren wir zu unserem Christbaum zurück, wo das Christkind in der Zwischenzeit weitere Geschenke gebracht hat. Wir singen wieder, genießen Kekse und lassen den Abend bis Mitternacht ausklingen.

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Erinnerungen an lustige Weihnachtsmomente

Eine Geschichte, die jedes Jahr erzählt wird, ist, als ich etwa 3 oder 4 Jahre alt war. Da gab es einen geschmückten Christbaum, und als Kind war ich so gierig, dass ich dachte, alles sei essbar, was daran hängt.

Es gab einen Keks am Baum, den ich einfach genommen und hineingebissen habe. Dann stellte sich heraus, dass es ein Bienenwachskeks war, was nicht gerade angenehm war. Obwohl das über 20 Jahre her ist, wird diese lustige wahre Geschichte jedes Jahr zu Weihnachten kurz erwähnt.

Eine ruhige Auszeit beim Rehe füttern

Während der Weihnachtsfeiertage fahre ich mit meinem Vater auch gerne mit in die Alm zum Rehe füttern. Ich genieße es immer sehr, weil es dort nichts außer einer verschneiten Winterlandschaft gibt. Manchmal sieht man Vögel auf den Bäumen oder Rehe. Das ist für mich immer ein Moment der Entspannung und Erinnerung an die Kindheit.

Räuchern und die heiligen Rituale an den Feiertagen

Bei uns daheim leben wir auch die Tradition des Räucherns an Heiligabend, Silvester und den heiligen drei Königen. Dafür heizen wir den Ofen ein, um Glut zu bekommen und legen dann ein paar Tannenzweige darauf.

Was Kekse betrifft, werden sie bei uns meist produziert, etwa zwei Wochen vor Weihnachten. Davor gibt es nur wenige Kekse, dann werden es immer mehr. Eine Woche vor Weihnachten backen wir dann ein oder zwei Sorten, und als Kind habe ich immer mitgeholfen, auszustechen, zu verzieren und Zutaten hinzuzufügen. Das gehört für mich ebenfalls zu Weihnachten. Meine Lieblingskekse sind Rumkugeln und Nussecken.

Weihnachten bedeutet: Zeit, Liebe und besondere Momente

Für mich bedeutet Weihnachten, nach Hause zu kommen und Zeit mit den Menschen zu verbringen, die mir am wichtigsten sind. Wir führen angenehme, ausgiebige Gespräche, und dafür brauchen wir nicht viel mehr als ein paar Kekse, Kerzenschein und eine Tasse Tee. An Weihnachten erinnere ich mich immer daran, dass weniger oft mehr bedeutet.

Celia mit einer Steirischen Harmonika um die Schultern

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