Harmonika Repertoire pflegen: 5 Gründe, warum du gelernte Stücke wiederholen solltest

Celia schaut freundlich in die Kamera weil sie an Harmonika Repertoire pflegen denkt

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Das Thema Harmonika Repertoire pflegen ist entscheidend, denn wenn man es vergisst, kann das ganz schön frustrierend sein. Genau das ist mir letztes Jahr passiert: Ich habe für ein Konzert das Stück „I’m from Austria“ neu gelernt – ein richtig tolles Stück für die Harmonika.

Nach dem Konzert habe ich es ein ganzes Jahr nicht gespielt. Und als ich es wieder hervorholen wollte, war ich überrascht:

Schon nach der Einleitung war ich verloren. Die ungewohnten Griffe wollten einfach nicht sitzen. Ich habe mich irgendwie drüber geschummelt, aber es hat mich frustriert, weil ich das Stück relativ lange eingelernt habe.

Dieses Erlebnis hat mir einmal mehr gezeigt: Egal ob Anfänger oder Profi, was wir nicht regelmäßig spielen, vergessen wir schnell. Selbst Stücke, die wir einmal „können“, brauchen regelmäßige Pflege.

Das Pflegen deines Harmonika Repertoires ist wichtig, damit sie sicher und mit Freude abrufbar bleiben. Denn Harmonikaspielen macht am meisten Spaß, wenn du einfach so drauflos spielen kannst – ohne große Mühen. In manchen Momenten ist genau das Gold wert.

In diesem Beitrag zeige ich dir deshalb 5 gute Gründe für das Thema Harmonika Repertoire pflegen – und wie du dabei nicht nur Sicherheit, sondern auch Freude gewinnst.

Grund 1: Damit deine Stücke im Kopf (und in den Fingern) bleiben

Dein Gedächtnis funktioniert wie ein Muskel: Was du nicht nutzt, baut sich ab. Wenn du dein Repertoire pflegst, indem du deine gelernten Stücke wiederholst, bleiben sie dir sicherer im Kopf. Du brauchst weniger „Eingrooven“ und kannst locker drauflos spielen – selbst spontan bei einer Feier oder im Wirtshaus.

Grund 2: Für mehr Sicherheit und Selbstvertrauen beim Spielen

Stücke, die ich regelmäßig zum Besten gebe, spiele ich mit Freude. Wenn ich ein Stück plötzlich „per Knopfdruck“ spielen muss, bekomme ich oft Bauchweh – und es macht keinen Spaß. Deshalb pflege ich mein Repertoire: Es gibt mir Sicherheit beim Vorspielen und sorgt dafür, dass ich das Spielen genießen kann.

Wenn du ein Stück lange nicht mehr spielst, schleicht sich schnell Unsicherheit ein. Vielleicht klappt der Basslauf nicht mehr rund, oder du hängst bei einem Griff. Regelmäßiges Wiederholen gibt dir Routine und Selbstvertrauen – und das merkt man deinem Spiel sofort an.

Grund 3: Weil dein Spiel besser wird, nicht nur „wie früher“

Seien wir uns ehrlich, einmal ist keinmal. Erst beim mehrmaligen Spielen kannst du dich auf Details wie Ausdruck, Dynamik und Klang konzentrieren. Du wächst musikalisch und holst noch mehr aus deinen Stücken heraus. So verwandelt sich „Ich kann das spielen“ in ein sicheres „Jetzt klingt’s richtig guat!“.

Grund 4: Damit du für jeden Anlass spontan spielbereit bist

Kleine Feste, Musikantentreffen oder ein gemütlicher Nachmittag mit Freunden – solche Gelegenheiten kommen oft spontan. Wenn du dein Repertoire pflegst, hast du immer ein paar sichere Stücke parat, die du direkt spielen kannst.

Bevor wir zum letzten Grund kommen, noch ein Tipp: Gönn dir auch die Stücke, die du schon gut kannst. Neues Lernen ist immer mit Anstrengung verbunden, aber das Abrufen von Gelerntem ist einfach wunderbar. So macht Musizieren erst richtig Freude – mach’s dir einfach!

Grund 5: So macht Harmonika Repertoire pflegen richtig Spaß

Dein Harmonika Repertoire pflegen ist kein Rückschritt, sondern eine musikalische Wohlfühlzone. Du musst nicht zählen, nicht denken, nicht grübeln du spielst einfach. Oft kommen beim Wiederholen neue Ideen, Variationen oder der Wunsch, das Stück noch mehr auszuschmücken.

Denk daran: Mach’s dir leicht!

Ich habe in meinem Leben wahrscheinlich schon hunderte Stücke gespielt. Ich kann niemals alle sofort abrufen – und das ist auch nicht das Ziel.

Wenn ich weiß, dass ich nächsten Monat in der Kirche spiele, beginne ich gezielt damit, dieses spezielle Repertoire zu pflegen und Stücke, wie Hallelujah, Am Grundlsee oder Amazing Grace aufzufrischen. So bleibe ich flexibel, sicher und kann die Stücke jederzeit genießen.

Deshalb ein abschließender Tipp: Du musst nicht jede Woche 30 Stücke durchspielen. Definiere für dein Harmonika Repertoire pflegen eine kleine Liste mit 5–10 Stücken. Hast du diese gut verinnerlicht, kannst du die Auswahl wechseln – am besten abwechselnd oder situationsabhängig, zum Beispiel „feierlich“ oder „zum Mitsingen“.

Celia mit einer Steirischen Harmonika um die Schultern