[Schüler-Interview] Claudia und die Steirische Harmonika: Eine leidenschaftliche Geschichte

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Wie bist du auf die Steirische Harmonika gekommen?

Claudia: Fasziniert hat mich die Steirische Harmonika schon von Kind auf. Es war immer beeindruckend zuzuschauen, wenn sie jemand gespielt hat und ich habe mir gedacht, dass es wahrscheinlich eh nicht so einfach ist, sie zu spielen.

Vor vier Jahren habe ich einen Freund gefragt, weil er eine Harmonika daheim hatte, ob ich es ausprobieren kann. Ich habe es dann einen Monat lang mit der Quetschn Academy getestet und es lief überraschend gut. Seitdem bin ich dabei.

Und wie bist du auf unsere Lernplattform gekommen?

Claudia: Beim Durchstöbern des Internets habe ich mir verschiedene Optionen angeschaut, und ihr habt mir am besten gefallen.

Das ist großartig! Und wie wirkt sich das Harmonikaspielen auf die anderen Lebensbereiche aus? Merkst du, dass es irgendwie Einfluss auf dein Gemüt hat?

Claudia: Auf jeden Fall. Wenn ich mal einen schlechten Tag habe und Harmonika spiele, verbessert sich meine Stimmung sofort und ich spüre, wie mein Stresslevel sinkt.

Was in deinem Leben würde dich stressen?

Claudia: Die Kinder! 😂😂😂😂 Man hat nicht jeden Tag einen guten Tag und da ist es schön, am Abend zur Harmonika zu greifen und loszuspielen. Da geht’s einem gleich einfach wieder gut.

Du hast jetzt gesagt „am Abend“ – übst du meistens am Abend?

Claudia: Nein, eigentlich übe ich auch am Vormittag. Im Grunde genommen, immer, wenn ich eine freie Minute finde.

Und wie schaut so ein typischer Lernprozess bei dir aus, wenn du ein neues Stück lernst?

Claudia: Wenn es ein eher unbekanntes Stück ist, höre ich es mir zunächst an und starte dann mit den Lernvideos in der Academy. Das Stücke teile ich mir dann in kleine Abschnitte ein und lerne jeden Tag ein bisschen was. So komme ich gut voran.

Und wann oder wie wiederholst du die Stücke aus deinem Repertoire?

Claudia: Ich bemühe mich jeden Tag verschiedene Stücke zu spielen, aber so, dass ich regelmäßig alle wiederhole. Natürlich hängt das immer davon ab, wie viel Zeit ich zur Verfügung habe. Wenn ich mehr Zeit habe, versuche ich, wirklich jedes Stück durchzuspielen.

Ich kenne dich schon eine Weile, wir haben uns auf Seminaren getroffen, und mir ist aufgefallen, dass du eine Vorliebe für Walzer hast. Woher kommt das? Ich erlebe dich nie so ruhig, sondern gut drauf und energiegeladen!

Claudia: Ja, das stimmt, aber es gibt auch andere Momente, in denen man bei ruhigen Stücke die Gefühle so richtig zum Ausdruck bringen kann und das taugt mir sehr. Ruhige Stücke verbinde ich mit bestimmten Lebenssituationen und dann spiele ich sie gerne und lasse sie in meinem Kopf lebendig werden. Das finde ich besonders schön.

Hast du ein bestimmtes Erlebnis mit der Harmonika, das für dich besonders prägend war? Etwas, an das du gerne zurückdenkst?

Claudia: Durch die Harmonika habe ich wirklich viele liebe Menschen kennenlernen dürfen, insbesondere eine gute Freundin. Es freut mich sehr, dass diese Verbindungen durch die Harmonika entstanden sind.

Weißt du noch, wann wir uns kennengelernt haben?

Claudia: Das erste Mal war es in Friedrichshafen, beim „Quetschn Around the World-Seminar“. Danach war ich auch in der Rhön und beim Hochkönig.

Stimmt, beim Hochkönig – das weiß ich noch! Da hat es mal einen Abend etwas länger gedauert … 😂 Für mich waren die schönsten Momente im Leben immer mit Musik verbunden. Entweder wurde ich von Musik begleitet oder es waren Momente, in denen ich auf Seminaren war und Gleichgesinnte getroffen habe, die dieselben Ziele und Vorlieben hatten wie ich. Wie ist es bei dir?

Claudia: Es ist einfach faszinierend, dass Menschen, die Harmonika lernen und spielen, oft ähnliche Interessen teilen. Es fühlt sich gleich so familiär an und verbindet viele von uns. Inzwischen haben wir eine schöne Gruppe, in der wir auch private Hüttenwochenenden organisieren und uns treffen. Es ist einfach so schön zu sehen, dass so eine Gemeinschaft durch die Harmonika entsteht.

Wie schaut so ein Hüttenwochenende aus?

Claudia: Nach der Anreise wird erstmal zusammen gekocht und die anderen, die nicht helfen möchten/können musizieren nebenbei. Danach gibt es oft eine Runde Schnaps, und es wird sehr gemütlich und gesellig. Die Nächte sind lang, aber voller Spaß, und alles passt einfach perfekt zusammen.

Das hört sich toll an! Nun, erzähl mir doch einmal, was waren für dich die größten Herausforderungen auf der Harmonika? Wofür musstest du üben?

Claudia: Die größte Hürde für mich war es, vor anderen zu spielen. Das war anfangs wirklich eine Herausforderung.

Beim Harmonikaspielen selbst war es schwierig, die Stücke fehlerfrei zu spielen. Es schleichen sich doch immer wieder Fehler ein, und das war für mich die größte Hürde. Es ist schon erstaunlich, wie gut es eigentlich läuft, aber dann ist man kurz unaufmerksam und schon schleichen sich Fehler beim Spielen ein.

Du hast erwähnt, dass das Spielen vor anderen auch eine Herausforderung für dich war. Wie bist du damit umgegangen? Wie hast du diese Hürde gemeistert und dich darin entwickelt?

Claudia: Durch meinen Lehrer in Bad Wurzach. Wir haben gelegentlich in Wirtshäusern gespielt – das war mein erster Schritt, vor anderen zu spielen. Er hat mich stets ermutigt, öfter aufzutreten und mir gesagt, dass es mit der Zeit besser wird. Am Anfang war es aufregend, aber es wurde mit der Zeit immer besser.

Hast du einen Tipp parat für Leute, die auch vor anderen auftreten möchten, sich aber nicht trauen?

Claudia: Einfach so oft wie möglich vor anderen spielen. Und selbst wenn mal etwas nicht ganz perfekt läuft: Die meisten Leute sind dankbar für die Musik, selbst wenn Fehler passieren.

Was würdest du jemandem raten, der auf der Harmonika ähnliche Fortschritte machen möchte wie du?

Claudia: Es ist wichtig, konsequent zu bleiben und wirklich täglich oder zumindest jeden zweiten Tag zu üben, um die Lust nicht zu verlieren und die Motivation aufrechtzuerhalten.

Es gibt zum Beispiel immer wieder Hits wie „Hallo kleine Maus“ oder „Böll Böll Kernöl“, die einen motivieren.

Claudia: Wenn ich Harmonika-Treffen bin und andere Leute Stücke spielen höre, denke ich mir oft, dass es großartig klingt, und dass ich auch dazu spielen möchte. Das motiviert mich, mich weiterzuentwickeln und neue Stücke zu lernen.

Und dann nimmst du diese Motivation mit nach Hause?

Claudia: 100 % – nach so einem Wochenende komme ich immer motiviert heim.

Gibt es abschließend noch ein paar Worte, die du teilen möchtest?

Claudia: Die Steirische Harmonika ist ein wunderschönes Instrument, das so viel Lebensfreude schenkt. Es ist ein Hobby fürs ganze Leben, das verbindet und bereichert.

Thomas Holzer kniet mit seiner Steirischen Harmonika